Karl Oweger

deutscher Leichtathlet (Diskuswurf)

* 20. Dezember 1927 Burgheim/Krs. Neuburg- Schrobenhausen

Laufbahn

Dass Karl Oweger (1929 geboren), Inspektor im Finanzamt München - Ost, einmal den deutschen Titel im Diskus erwerben würde, hätte er vor 10 Jahren selbst nicht für möglich gehalten. Lange Jahre stand er als Jugendlicher bei ESV München-Ost auf der Ringermatte und wurde sogar in der Gewichtsklasse von 90 - 100 Pfund süddeutscher Meister. Nach einem Rippenfellriß wechselte er 1948 zum Boxsport hinüber, zog die Handschuhe aber bald wieder aus und meldete sich bei der Handball-Abteilung von 1860 München, wo ihn Speerwurf-Altmeister Karl Fichtel 1950 als Diskuswerfer entdeckte. Karl Oweger begann mit einem 39-m-Wurf. Im gleichen Jahr erreichte er 43,20 m, eine Saison später 44,89 m und im Olympiajahr 48,64 m. In die Bestenliste 1953 trug er sich mit 48,67 m ein. Erst 1954, nach fünfjährigem unentwegten Training, kam er über die 50-m-Marke hinaus. Schon seit geraumer Zeit gilt er als der beständigste deutsche Diskuswerfer. Weiten unter 48 m gab es für ihn fast nicht mehr, die 49-m-Würfe mehrten sich. Der 50,20-m-Wurf bei den Deutschen Meisterschaften 1954 dürften bei dem Talent und der sportlichen Einstellung Karl Owegers noch kein Endpunkt seiner Entwicklung sein.